Pudel ? – nein danke!

oder …

Liebe auf den zweiten Blick

Ich erzähle hier unsere Geschichte und wende mich dabei vor allem an die Pudelskeptiker unter Ihnen.
Es war im Mai 2011: Ich lernte „Nemo vom Getterbach“, wie er offiziell heißt, auf einer Geburtstagsparty von Bärbel kennen. Als ein weißes, quirliges Wollknäuel verbrachte er den ganzen Abend auf meinem Schoß und machte dabei allen Blödsinn, den ein gut erzogenen Hund nicht macht. Es schien für ihn selbstverständlich, dass ich nur wegen ihm gekommen war und nicht mehr ohne ihn gehen würde. Bisher hatte ich mir immer die Welpen ausgesucht, aber nun wurde mir plötzlich klar: dieser kleine Hund mich ausgesucht hat. Ziemlich irritiert verließ ich die Fete. Ich war schon damals eine stolze und sehr überzeugte Besitzerin eines einjährigen Labradorrüdens, eines „richtigen“ Hundes in meinen Augen, und Pudeln gegenüber empfand ich vielleicht Mitleid, auf jeden Fall aber eine Menge Vorurteile.
Als Bärbel mir dann aber sagte:“ Den kannst du haben. Er ist nicht abgeholt worden!“, kam ich dann doch ins Grübeln, denn der Kleine war ganz anders als alle anderen Hunde und hatte mein Herz schon erobert – trotz Pudel, und dann auch noch in Weiß!!!

Ich mache es kurz: Nach 2 Wochen hatte ich mich endlich entschieden: Nemo, ab jetzt „Timmy“ zog bei uns ein, zu Benno und Janosch, dem Kater. (Später kam noch die Katze Myka , die Timmy besonders liebt) . Dies ist nun über 3 Jahre her und ich habe meine Entscheidung noch keinen Tag bereut. Mein Labbi und er sind ein Dreamteam: oft werden sie auf den Spaziergängen lachend begrüßt mit „Ach, guck mal, black and white.“Mit seinem großen Bruder an der Seite ist Timmy einfach unschlagbar und genau das macht er jedem Hund und Menschen durch seine Körpersprache unmissverständlich klar. Fremden Menschen zaubert er ein Lächeln ins Gesicht, wenn er eher quietschend als jaulend und wie ein Känguru hüpfend auf andere Hunde zuläuft, um sie zum Spielen aufzufordern.

Timmy zeigt mir jeden Tag wieder, dass Pudel – wenn wir Menschen es zulassen- völlig „normale“ Hunde sind, die gerne toben, rennen, spielen und auch im Dreck planschen, auch weiße Pudel! Wenn ich ihn mal, was sehr selten vorkommt, an die Leine nehme, ist er tödlich beleidigt. Aufgrund seines erstklassigen Sozialverhaltens bekommt er nie Stress und weiß sich immer angemessen zu verhalten. Also ein perfekter Hund? Für mich ja, aber nicht für jeden. Für so manchen Pudelzüchter ist mein Timmy ein No-go! Sie vermissen das Pudel-Styling. Dafür fliegen ihm die Herzen vieler Menschen zu, die ihm zum ersten Mal begegnen, und in meinem Bekanntenkreis wächst – dank Timmy- die Zahl der glücklichen Pudelbesitzer.

… und jetzt lasse ich die Fotos sprechen

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