Kleinpudel Bernadette

Auch Bernadette ist Mama. Pünktlich zum errechneten Geburtstermin ging es bei Bernadette los. Es war nicht so leicht zu erkennen, denn sie war nicht so rund. Somit war ich schon auf einen kleinen Wurf vorbereitet. Dann aber ging es auch ganz schnell. Auf einmal war der erste Welpe da. Ein kräftiger schwarzer Junge. Bernadette wußte nicht so recht was sie damit nun anfangen sollte. Gut dass ich ihr helfen konnte. Aus der Fruchtblase befreien, abnabeln und trockenrubbeln. Geschaft! Der Kleine war gut drauf und instinktsicher machte er sich auf die Suche nach der Zitze und der wärmenden Mama. Danach ging und ging es bei Bernadette nicht weiter. Zwei Stunden ist ja noch in Rahmen, aber dann kam auch nur eine Blase und die Wehen stoppten. Ich war sehr nervös und schon bereit den Tierarzt zu verständigen. Ich habe versucht den Bauch vorsichtig zu massieren und dann endlich kam der Welpe. Als ich ihn schnell von der Fruchtblase befreite musste ich leider feststellen, dass er nicht lebte. Keine Atmung, kein Herzschlag. Wie furchtbar! Der Kleine war perfekt, alles wie es sein sollte, aber er lebte nicht. Schweren Herzens gab ich auf und akzeptierte diese Tatsache. Damit war die Geburt bei Bernadette dann auch beendet. Sie war sichtlich erschöpft und verbrachte den Rest der Nacht ruhig und zufrieden mit dem Kleinen. Die nächsten zwei Tage waren etwas anstrengend, da Bernadette nicht so gut mit ihrer Mutterrolle zurecht kam. Wieso sollte sie jetzt ständig in der Box liegen und nicht bei den anderen sein? Ich mußte schon einige Überzeugungsarbeit leisten und war ständig in ihrer Nähe. Wie gut dass ich so energisch war, denn am zweiten Tag war der Knoten geplatzt. Beradette liegt mit dem kleinen Prinz entspannt in der Wurfkiste und nun muss ich sie schon überzeugen, dass sie ja schließlich auch mal nach draußen muß!